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Stuttgarter Zeitung 07.01.2005Auf rasenden Brettern zur Weltspitze : Bassi Haller hat in Südafrika als erster Deutscher den Weltcup im Downhill-Skaten gewonnen. Als erster Deutscher ist Bassi Haller Weltcupsieger im Longboard geworden. Dank Stuttgarts Kessellage findet der 27-Jährige hier beste Trainingsbedingungen - auch wenn die rasende Fahrt nicht immer ganz legal ist. Das Gesetz ist manchmal unerbitterlich. Das musste auch Bassi Haller einsehen, als er einst mit seinem Skateboard einen Berg bei Esslingen hinunterbretterte. ![]() ...Die Polizei stoppte ihn und wunderte sich zunächst über seinen Integralhelm und den Lederkombi, "Die dachten, ich komme vom Mond", sagte Haller. Lange hielt das Staunen freiich nicht an - dann folgte die Strafe, 80 Euro musste der Verkehrssünder bezahlen und bekam einen Punkt in Flensburg. Wegen unerlaubter Fremdnutzung öffentlicher Straßen.Das Downhill-Fahren ist Bassi Hallers Leidenschaft. In rasender Geschwindigkeit geht es den Berg hinunter bei dieser Form des Skatens, in der es der Stuttgarter zur Perfektion gebracht hat.In Süafrika feierte Haller vor wenigen Wochen den Gewinn des Gesamtweltcups und darf sich seit her All-of-the-World-Champion nennen. Kein Titel ist wichtiger in dieser Funsportart, keinem Deutschen war dies vorher gelungen. Bassi Haller war schon immer ein Draufgänger. Als Kind mussten seine Eltern die Rollschuhe verstecken, weil er sich am liebsten von Straßenbahnen ziehen ließ. Später begann er auf selbstgebastelten Bretternmit dem Downhill-Fahren, das gewöhnliche Skateboard war ihm zu langweilig geworden. Auf eine lange Pressspanplatte schraubte er Achsen - los ging der gefährlicvhe Spaß. Seit zwei Jahren fährt Bassi Haller Weltcuprennen. Im ersten Jahr hat er noch Hab und Gut geopfert, hat an die 20 000 Euro investiert für die Ausrüstung und Reisen rund um die Welt. Mittlerweile ist er eine große Hausnummer in der Boarderszene - und all die Firmenlogos auf seinen Sweatshirts lassen ahnen, dass er dank der Sponsoren zumindest nicht mehr drauflegen muss. Reich wird er allerdings nicht. "In Deutschland ist das Ansehen unseres Sports noch immer sehr niedrig", sagt Haller, der mit zwei Partnern seit sechs Jahren das Kletter und Boardergeschäft Kollektiv im Stuttgarter Westen betreibt. Die Gefahr ist dafür um so größer. Beim Weltcup in Südafrika gab es gar das erste Todesopfer zu beklagen. Ein 14-Jähriger starb, nachdem er auf den Kopf gestürzt war. Bassi Haller weiß um das Risiko, er weiß aber auch, wie er damit umzugehen hat: "Man darf beim Fahren nicht an einen möglichen Sturz denken. Wenn man Angst hat, dann ist man bei diesem Sport fehl am Platze." Gestürzt ist freilich auch Haller schon oft genung. Es gibt kaum ein körperteil, dass nicht schon einmal lädiert geworden wäre. "Die Ärzte verdienen sich eine goldene Nase mit mir." Kürzer treten will Bassi Haller auch jetzt nicht, obwohl seit kurzem die Verantwortung viel größer geworden ist. Vor ein paar Monaten ist er Vater einer Tochter geworden. "Aller sagen, jetzt musst du aufpassen und eine Familie ernähren", sagt Haller. "aber selbst wenn ich fünf Kinder habe - aufhören werde ich auch dann nicht." Bildzeitung 12.05.2005Der Turboskater von Stuttgart : Nanu, wen haben wir denn da erwischt? Ratlos schauten die Verkehrspolizisten auf das Blitz-Foto. Es zeigt einen Mann in schwarzer Lederkombi. Seine Füße kleben auf einem schmalen Brett. Batman? Nee, nur der Stuttgarter Turbo-Skater Sebsatian Haller (28) beim Training... Mit Tempo 85 wurde er auf dem Skateboard In der Kurve zwischen Aichelberg und Beutelsbach von der Polizei geblitzt. ![]() ... Die Quittung kam ein paar Tage später: 60 Euro und einen Punkt in Flensburg! Der Vorwurf: Fremdnutzung öffentlicher Straßen. Der Skater ist den Ärger mit der Polizei gewohnt, wechselt deshalb regelmäßig seine Trainings-Strecken. Der World-Cup Sieger im Downhill-(Bergab)-Skaten: "Irgendwo muß ich doch trainieren." Am 2. Juni fährt er zum nächsten Wettkampf nach Karlifornien, danach zur WM nach München. Findet er seinen Sport nicht selbst gefährlich? Sebastian winkt ab: "Nee, wir sind super konzentriert und fahren nur dann, wenn wenig los ist." Angst hat er höchstens davor, daß ihm die Polizei eines Tages das Brett wegnimmt! Stuttgarter Zeitung 06.11.2006"Wie wenn man Snowboard auf dem Asphalt fährt" - so beschreibt das weltweit erfolgreiche Team Down 711 aus Stuttgart die Randsportart Longboarden. Das Stuttgart eine Hochburg der langen Brettern ist, wissen aber nur wenige.![]() Mit bis zu 105 Stundenkilometern den Berg hinabrauschen, das Gefühl des Gleitens genießen und gekonnt um die Kurven zischen - das ist es, worauf es ankommt im Leben. Vorallem im Leben eines Longboarders. Schon der Name verrät viel über die Randsportart, deren Anhänger im Vergleich zu anderen deutschen Städten besonders in Stuttgart ihrer Leidenschaft nachgehen. Das Longboard hat ein längeres Brett und größere weichere Rollen als ein Skateboard. Zudem sorgt ein verlängerter Achsabstand für bessere Fahrstabilität. Damit können die Fahrer höhere Geschwindigkeiten erreichen. |
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